Demokratische Zivilgesellschaft im ländlichen Osten stärken
In vielen ländlichen Regionen Ostdeutschlands ist die demokratische Zivilgesellschaft zunehmend unter Druck: Ehrenamtliches Engagement verliert an Rückhalt, Fördermittel versiegen, engagierte Menschen ziehen sich aus Angst oder Frustration zurück. Insbesondere kleinen Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen fehlt es an Begleitung, Ressourcen und Sichtbarkeit. Während Städte häufig über gewachsene Netzwerke und Unterstützungsstrukturen verfügen, sind Engagierte auf dem Land oft isoliert – mit spürbaren Folgen für das Vertrauen in Demokratie, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Hier setzt unser Projekt zusammen mit unseren Kooperationspartnern, dem Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. (LVNS) und Zukunftsfähiges Thüringen e.V. (ZTH), an: In sechs ländlich geprägten Regionen – je drei in Sachsen und Thüringen – unterstützen wir etablierte gemeinnützige Organisationen dabei, sich zu dauerhaften Anlaufstellen für zivilgesellschaftliches Engagement zu entwickeln. Als sogenannte „Ankerpunkte“ bieten sie niedrigschwellige Mikroförderungen, Beratung, Moderation und Qualifizierung an. In enger Tandemarbeit mit erfahrenen Projektträgern entwickeln sie tragfähige Strukturen, um Engagierte vor Ort langfristig zu stärken, zu vernetzen und ihre Wirkung zu entfalten.
Unser Ziel ist der Aufbau belastbarer lokaler Infrastrukturen, die demokratisches, ökologisches und solidarisches Engagement in ländlichen Räumen wirksam fördern. Die Ankerpunkte sollen dauerhaft Ansprech- und Kooperationspartner für Engagierte sein, Ressourcen bündeln und neue Impulse setzen. Dazu zählen auch Strategien zur Finanzierung über die Projektlaufzeit hinaus sowie der Aufbau regionaler und überregionaler Förderpartnerschaften.